371 x 232
mmMaterial / Technik:
Bleistift, Kohle, leicht gewischt, über Skizze in Kohle (mit Abweichungen), Linien vorgeritzt z. T. blind (mit leichten Abweichungen), Einfassungslinien, am Rand r. z. T. verdoppelt, auf chamoisfarbigem, am Rand l. perforiertem Zeichenkarton
Bezeichnung:
Bez. r. u. „Baumeister“ und mit anderem Bleistift „28“, im Kreis l. u. „171“
Zustand / Erhaltung
Am Rand u. leicht verknickt, verso am Rand o. Reste eingetrockneten Leims, am Rand l. u. und über der Ecke r. o. kleine bräunliche Flecken.
Eigentümer / Besitzer:
Archiv Baumeister (Nachlaß Nr. 844)
GND-Link:
Baumeister, WilliBemerkung
Die Zeichnung ist auf 1928 datiert, obwohl schwer vorstellbar ist, daß diese vollgültige Formulierung der Figur aus übereinandergelegten Linienfigurationen bereits zu diesem Zeitpunkt entwickelt wurde. Vielmehr ist anzunehmen, daß die Zeichnung erst etwa 1930 entstand. - Vgl. auch Z 386. (fkb)
356-365:
In dieser Gruppe wird zum ersten Mal das Motiv der Linienkomposition deutlich ausgeführt: Sowohl die Figur, die Gegenstände im Raum und der Raum selbst werden durch Linienfigurationen vergegenwärtigt und miteinander verbunden. Es entsteht ein imaginäres Gewebe von Formen und Gegenformen, so daß die Figur als Positiv - wie als Negativform interpretierbar wird. Dieses Gestaltungsprinzip ist primär mit Baumeisters konstruktivistischer Vergangenheit zu erklären. Es handelt sich um die wohl entscheidendste Phase in seinem Schaffen, die ihn über einen plastischen Realismus zu einem figurativ - abstrakten Sehen führt, welches imaginäre Motive miteinbezieht.
letzte Änderung:
2019-10-26