250 x 371
mmMaterial / Technik:
Feder in Tusche über Bleistift, unter Verwendung von Zirkel und Lineal, auf extrem dünnem, chamoisfarbigem Transparentpapier, auf chamoisfarbigen Zeichenkarton aufgezogen
Bezeichnung:
Bez. mit Feder in Tusche l. u. „Mechano 1921“. Die im Katalog der Staatsgalerie Stuttgart 1969/70 erwähnten Einzeichnungen, Korrekturen und Beschriftungen für die Reproduktion bei Grohmann 1952 durch Rasur getilgt.
Zustand / Erhaltung
Viele Knicke am oberen Rand und radial von einem Punkt im linken oberen Blattviertel aus zu den Rändern hin verlaufend, nebst kleineren Rissen im Rand o. und r., je einer durch das Aufziehen geglättet und geschlossen, aus der Ecke r. o. ein größeres, aus den übrigen Ecken kleinere Stücke herausgerissen.
Eigentümer / Besitzer:
Archiv Baumeister (Nachlaß Nr. 804)
Nutzungsrechte:
CC BY-NC-SA 3.0 Germany Willi Baumeister Stiftung
GND-Link:
Baumeister, WilliAusstellung
Ausstellung / Katalog
Stuttgart, Galerie der Stadt Stuttgart, und Mannheim, Kunstverein, 1969, Kat. Nr. 9, Abb. S. 17 - Stuttgart, Staatsgalerie, 1969/70, Kat. Nr. 60, Abb. S. 72 - Berlin, Nationalgalerie, 1972, Kat. Nr. 4 - Frankfurt a. M., Städelsches Kunstinstitut, 1972, Kat. Nr. 4
Literatur:
Willi Baumeister, Mechano (1921), in: Pásmo, 4, Brünn 1924, S. 1 mit Abb. dreier weiterer Zeichnungen, jedoch ohne die vorliegende. Wiederabdruck in Kat. Stuttgart, Galerie der Stadt Stuttgart, 1969, S. 16 - Grohmann, 1952, Abb. S. 7 in Strichätzung
Bemerkung
Diese einzigartige Zeichnung entstand im Zusammenhang mit einem kunsttheoretischen Aufsatz, der zum ersten Mal 1924 in Pásmo veröffentlicht wurde. Die Komposition verdeutlicht das konstruktivistische Formprinzip als Interpretation des Verhältnisses von Figur und Maschine in Raum und Fläche: Bezüge und Bewegungsabläufe werden visualisiert. Die Prinzipien der Kunst Baumeisters werden auf diese Weise sichtbar. Die Technik der Zeichnung ist bestimmt von der Funktion als Vorlage für die Strichätzung.
Aus Baumeisters Aufsatz „Mechanisch-bewegte-Schaureklame“, um 1924: ... „Der Verfasser hat sich vor einigen Jahren daran gemacht ohne zunächst an die Ausnützung für die Reklame zu denken, so gut und mangelhaft die Vorstellung es zuläßt, ein Kunstwerk entstehen zu lassen, dem als Gestaltungsmittel die reale Bewegung zu Grunde gelegt ist: Mechano (1921) Das Mechano ist Gestaltung mit Zeit. Als Maschine hat es keinen praktischen Zweck. Es hat einen realen Zweck als künstlerische Kraftentfaltung unserer Zeit“ ... zitiert nach maschinenschriftlichem Manuskript im Archiv Baumeister. (fkb)
letzte Änderung:
2019-10-26